Prolog
Sofern das Mittelland nicht benebelt und die vorlaute Bise anderweitig beschäftigt ist, schlägt mit einsetzender Dämmerung die Stunde des Noboskops, ein Fernrohr, das über den gegenüber liegenden Nordhang des Borns in den Nachthimmel zielt. Der Born ist als Erhebung noch niedrig genug, dass darüber viel offener Himmel passt. An seinem Fuss wurde in der Jungsteinzeit bergmännisch Feuerstein abgebaut. Mag das schon eine Ewigkeit zurückliegen, gilt dies erst recht für die Bilder, die nach einer unfassbar langen Reise aus fernen Regionen unserer Galaxie den Spiegel des Noboskops erreichen. Mit dieser Zeitmaschine treffen wir nicht auf brüchige Artefakte oder erstarrte Fossilien, sondern auf aktive Prozesse, die gerade abzulaufen scheinen, sich aber vor tausenden oder gar Millionen Jahren ereignet haben. Die Zeitmaschine hat einen kleinen Makel. Ihr Getriebe weist bloss einen Gang auf - den Rückwärtsgang - und selbst der hat mitunter seine Tücken. Es ist indes noch niemand verloren gegangen da draussen im Tiefraum. Bekannt sind aber einige Fälle von irreversibler Sichtfeld-Erweiterung.
Nebenbei – ich bin der Maschinist des Noboskops. Schlaflose Nächte und Fledermäuse bringen mich nicht aus der Fassung. Doch genug jetzt.
Der Rückwärtsgang ist schon eingelegt ...